Mein bisher wunder-VOLLSTES Gespräch mit meinem inneren Kind.

Der Kontakt, der alles veränderte.

Ich wollte aufhören, so viel zu meckern. Ich fand mich selbst unausstehlich. Mein Sohn tat mir leid. Ich hatte immer den Eindruck, er würde unter mir leiden. 

Ich wollte entspannter bleiben in Konfliktsituationen. Doch ich konnte nicht. Immer wieder riss ich ihm Dinge aus der Hand, wie z.B. den Gewürzstreuer, mit dem er gerade spielen wollte, oder trug ihn einfach irgendwo weg, z.B. vom Waschbecken, wenn er gerade Lust auf Wasserspiele mit Überschwemmung hatte. 

Es war, als wäre ich innerlich getrieben, diese Dinge zu beenden. So sehr ich es lassen wollte, es ging einfach nicht.

Wie oft lag ich abends weinend im Bett, weil ich mal wieder entgegen meiner Werte gehandelt hatte. Ich verurteilte mich. 

Dazu kam, dass ich nicht nur intuitiv wusste, dass es eben zur Entwicklung gehört, ich hatte, durch meine pädagogische Ausbildung ja nun auch das Wissen, warum es so wichtig ist, dass Kinder sich in solch Dingen ausprobieren.

Irgendwann nahm ich an einem mehrmonatigen Seminar teil, in dem es unter anderem auch um das innere Kind ging. Ich hatte zwar schon vorher davon gehört, doch so richtig Kontakt zur kleinen Anna-Leke hatte ich bisher noch nicht. Das sollte sich nun ändern. 

Ich wusste nun, dass es mein inneres Kind ist, das in diesen Situationen durchdreht. Wie genau und warum, das war mir jedoch bisher unklar.

Ich nahm mir also fest vor, in einer dieser solchen Situationen NICHT einzugreifen, sondern die Augen zu schließen und Klein-Anna-Leke zu fragen, was los sei. Ich war voller Hoffnung, dass sich in unserer Beziehung nun endlich etwas ändern könnte. Dass Justus sich endlich WIRKLICH geliebt und angenommen fühlt. Euphorisch sah ich der nächsten Konflikt-Situation entgegen.

Dann, einige Tage später, ich wollte Justus gerade eine frische Hose anziehen. Er verweigerte. Ich merkte, wie wieder dieses furchtbare Durchdreh-Gefühl in mir aufstieg. An- und Ausziehen, Wickeln, Zähne putzen und alles, was sonst noch mit Körperpflege zu tun hatte, war eh schon immer eine große Herausforderung für uns beide. Ja, für Justus UND mich. Ich wollte, er wollte nicht, ich wollte aber.

Die meisten Situationen bekamen wir gut hin. Entweder durch ablenken, meist aber einfach durch Akzeptanz und das Hinterfragen der eigenen Ängste. Doch immer mal wieder, gerade unter Zeitdruck, wurde es dann doch ab und an unangenehm für uns beide. Einige Wochen zuvor hätte ich ihn dann wohl einfach geschnappt und ihm die Hose angezogen.

Nun gut. Ich merkte also in dieser Hosen-Situation, wie ich schlagartig gestresst und genervt wurde. Es war ein kurzer Augenblick. Nur ein paar Sekunden. Ich ergriff die Initiative, schloss die Augen, nahm Blickkontakt mit Klein-Anna-Leke auf und fragte sie „Mausi, was ist denn los?“


Sofort floss ein riesiger Strom der Erleichterung über mich hinweg. Da war sie, meine innere Anna-Leke.Wow, sie reagierte. Sie sprang wie ein Rumpelstilzchen durch den Raum und schrie: „Ich will nicht, dass du dich um Justus kümmerst! Ich will, dass du dich um MICH kümmerst! Ich brauche dich so sehr. Nie bist du da.“

Bähm….das war deutlich. Das war intensiv. Und so logisch. Denn…

Immer, wenn Justus solch Dinge machte, wie verzögern/trödeln, Chaos stiften usw, dann wäre ich natürlich komplett mit ihm beschäftigt, würde mich um die Beseitigung der Unordnung kümmern, mich komplett auf ihn einstellen, wäre geduldig. Wenn die kleine Anna-Leke nicht schreien würde.

Wow. Sie wollte also Aufmerksamkeit. Das war der Grund, warum ich Justus einschränkte.

Klingt erstmal ein bisschen wirr, oder?

Ab da nutzte ich folgende Strategie: Jedes Mal, wenn es wieder eine solche Situation gab, wenn ich merkte, ich werde wieder innerlich unruhig, schloss ich die Augen, nahm Kontakt zu meinem inneren Kind auf, schaute sie an und sagte zu ihr „Ich bin für Justus UND dich da. Ihr seid für mich die zwei wichtigsten Personen.“ Das dauerte so ca 2 Sekunden.

Damit schlug ich in jeder dieser Situationen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens war ich über den Impuls hinweg, eingreifen zu wollen, konnte Justus also weiter machen lassen, oder eben eine gemeinsame Lösung mit ihm finden, zweitens war ich jedes Mal für meine innere Anna-Leke da und mit jedem Mal kamen wir ein großes Stück weiter auf unserer Reise zur bedingungslosen Liebe.

Das war einer der ausschlaggebenden Punkte, warum ich entschied, die Innere-Kind-Arbeit mit in meine Coachings einfließen zu lassen. Dieses Wissen, diese geniale Möglichkeit der Selbstreflektion muss unbedingt in die Welt hinnaus.

Ich war ja bereits Coach mit Schwerpunkt Gewaltfreie Kommunikation. Die Kombination aus beidem ist für mich einfach das Non Plus Ultra in der Selbstreflektion.

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Herzensgrüße,

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