Umgang mit Enttäuschung

- Auf Umwegen zum Glücklichsein -

"Jetzt hat er schon wieder .... "
"Nie macht sie ... "
"Immer muss er ... "
"Kann sie denn nicht wenigstens EIN MAL ... ?!"

Du kennst solche Gedanken?
Und du merkst, dass sie eurer Beziehung nicht dienlich sind?

Du rutschst in die Opferrolle, weißt aber, dass es wichtig ist, in dein eigenes Schöpferdasein zu kommen, um glücklich zu sein?

Dann ist diese 3-Schritte-Anleitung für dich

Du bist enttäuscht. Du hattest es dir anders gewünscht. Jetzt ist da Traurigkeit. Frust. Jede Menge unerfüllter Bedürfnisse.
Ja, das sehe und höre ich. Und das ist auch wirklich bedauerlich. Wie schön wäre es, wenn einfach alles so laufen könnte, wie wir es uns vorstellen, hm?;-)

Doch wie sehr wir uns unser Leben auch zu unserem ganz persönlichen Ponyhof machen, dennoch gibt es nun mal Situationen, in denen Menschen anders agieren, als wir es gern hätten. Das ist Leben.

Und ja, das weißt du alles, möchtest nun ganz konkret erfahren, was du tun kannst, um nicht in der Enttäuschungs-Opferrolle zu versinken?

Dann nimm dir folgende drei Schritte zu Herzen:

SCHRITT 1)
Wende dich deinen aufkommenden Gefühlen zu und spüre sie in deinem Körper, ohne dich in sie hineinfallen zu lassen.
Was nimmst du wahr?
Wut?
Trauer?
Frust?
Angst?
Hilflosigkeit?
Ohnmacht?
Oder alles gleichzeitig?

Wo fühlst du dieses Gefühl? Wie fühlt es sich an? Hat es vielleicht auch ein Aussehen? Eine Farbe, oder eine Form?
Es kann durchaus sein, dass sich dieses Gefühl bereits verändert, abschwächt, wenn du ihm einfach, so wie hier beschrieben, deine Präsenz schenkst. Nimm auch diese Veränderung möglichst wertfrei wahr. Dieses Hineinspüren kann zwischen einer und 15 Minuten andauern, je nachdem, wie viel Zeit du dir nehmen möchtest. Sollte sich das unangenehme Gefühl komplett aufgelöst und einem angenehmen Gefühl Platz gemacht haben, nimm dies wahr und genieße es, schließe die Übung dann ab.

Manchmal ist es so, dass ein Teil des unangenehmen Gefühles bleibt. Das ist ok, du kannst die Übung jederzeit wiederholen und übst dich somit.

ANMERKUNG: Wenn du diese Übung mit der Intention durchführst, dass das unangenehme Gefühl verschwindet, funktioniert sie nicht, denn dann bist du im Kampfmodus gegen dich selbst. Diese Übung kann dich jedoch unterstützen, wenn du bereit bist, dich und deine Gefühlswelt zu erforschen. Dich besser kennen, deinen Körper wieder besser spüren zu lernen.

SCHRITT 2)
Entschlüssele deine unerfüllten Bedürfnisse.
Welches deiner Bedürfnisse ist in dieser Situation unerfüllt?
Geht es um Leichtigkeit? Um Gesehen/Gehörtwerden? Oder vielleicht um Fürsorge, oder Vertrauen?
Dies variiert von Situation zu Situation und von Person zu Person, auch je nachdem, ob noch Dritte involviert sind. Entschlüssele immer wieder neu.

2A) Auf Verstandesebene hilft mir da die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B Rosenberg als Reflektionstool.
Hier findest du eine Bedürfnisliste zum Download:  https://bit.ly/3LLzOXA
Nun schau, wie du dir diese unerfüllten Bedürfnisse auf eine andere Art erfüllen kannst, so löst du dich gleichzeitig aus der Abhängigkeit zu einer anderen Person UND kommst in deine ganz eigene Schöpferkraft.

ANMERKUNG: Das bedeutet NICHT, dass du dir all deine Bedürfnisse nur noch selbst erfüllen sollst, es könnte durchaus sein, dass du, je nach Situation, eine andere Person fragen könntest, ob sie dir deinen Wunsch erfüllt. Wichtig ist hierbei zu unterscheiden: Was genau ist der Wunsch und welches Bedürfnis steht tatsächlich dahinter. Wünsche sind manchmal von einzelnen Personen abhängig, Bedürfnisse nicht.

2B)
Wenn ich merke, dass es in mir um etwas tiefer liegendes geht, nutze ich die Inner-Kind-Arbeit, bzw mein IKB-Prinzip zur Entschlüsselung und zum Auffüllen, nachnähren des Bedürfnisses.

Das heißt ich reise in mein Unterbewusstsein, nehme Kontakt mit der kleinen Anna-Leke und eventuell anderen inneren Anteilen auf und schaue, was es braucht, damit es der Kleinen und mir wieder gut geht.
Wenn du merkst, dass du auf diesem Weg selbst nicht weiter kommst, kann es sinnvoll sein, sich Hilfe an die Seite zu holen, denn die Innere-Kind-Arbeit ist kein "Ach das klappt mal so easy nebenbei"-Tool, wenn man es nicht einige wichtige Basics kennt.
Es braucht zum Beispiel Tools, die du anwenden kannst, wenn dein System den Kontakt zu deinem inneren Kind verhindern will und es braucht Kompetenz, wie du mit deinem inneren Kind umgehen kannst, damit sich wirklich auch nachhaltig etwas verändert.
Die innere Kleine mal kurz in den Arm nehmen, kann schön sein, reicht aber meist nicht aus, um wirklich nachhaltige Veränderung herbeizuführen.


3) Komme, von innen heraus, wieder ins WAHRHAFTIGE Vertrauen, dass alles gut ist, wie es ist.
Vertraue, dass dieser Prozess wichtig ist, genau so, wie es ist.
Dass es dir DIENLICH ist, ent-täuscht worden zu sein. Dass die Täuschung nun ein Ende hat.
Dass sich in diesem Prozess viele Learnings für dich befinden.

Du wirst sie erkennen können, wenn du deine Augen und Ohren dafür öffnest.


Bei Bedarf:
Drehe weitere Runden, fange wieder bei Schritt 1 an, wenn du merkst, dass deine Wut, dein Frust, deine Trauer, deine Ohnmacht noch so stark sind, dass du unter ihnen leidest.
  
Besonders herausfordernd kann eine solche Situation übrigens sein, wenn weitere Personen beteiligt sind, mit dessen Enttäuschung, Trauer du bisher nicht gut umgehen konntest. Z.B. wenn das eigene Kind sichtlich leidet. Da wird mein Mutterherz dann auch so richtig laut.
Ja, du kannst die Situation vielleicht nicht ändern. Doch schau hin, dort verstecken sich dann weitere Schätze für dich.


Ich wünsche dir einen wundervollen Tanz mit deiner Enttäuschung.
Wenn du Fragen hast, etwas unklar ist, dann scheue dich nicht, mir einfach eine E-mail zu schreiben.


Viele Grüße,

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