Dein Kind sagt ständig “Nein”? Zu allem und Jedem? Dann fehlt ihm vielleicht Macht, dann hat es vermutlich den Eindruck, nicht gleichberechtigt behandelt zu werden.
Powerspiele sind Aktivitäten, in denen wir dem Kind bewusst Einfluss, Wirksamkeit, Macht geben.
Das aller wichtigste ist… und damit es nicht überlesen wird, schreibe ich es hier direkt zu beginn.
Egal, welches Powerspiel ihr spielt, wichtig ist, dass du dir die Zeit nimmst, es tatsächlich so lang spielen zu können, bis dein Kind nicht mehr mag, denn wenn du selbst das Ende bestimmt, nimmst du deinem Kind wiederum diese gewonnene Macht.
In unserer Gesellschaft müssen sich Kinder oft dem Leben der Erwachsenen fügen.
Morgens schnell in die KiTa, nachmittags von den Familien geplantes Programm, wie Einkaufen, Freunde treffen, o.ä.
Abends gehts dann irgendwann ins Bett, vorher noch das ein, oder andere Ritual.
Kinder müssen so viel kooperieren in unserem stressigen Alltag.
Umso wichtiger ist es, dem Kind einen Raum zu bieten, in dem es merkt, es kann ebenfalls wirksam und einflussreich sein.
Dies lässt sich teilweise gut im Alltag umsetzen, jedoch reicht dieses „Mitspracherecht“ vielen Kindern nicht aus, um sich wirklich gleichwürdig zu fühlen.
Powerspiele ergeben sich meist spontan, dennoch habe ich hier ein paar Inspirationen für dich, um mit wachem Auge durch den Alltag zu gehen, vielleicht inspirieren sie dich.
Powerspiele sind eine wunderbare Möglichkeit, intensiv mit dem Kind in Kontakt zu gehen, in die Welt des Kindes einzutauchen, wieder selbst Kind zu sein. Wir tauschen die Rollen, führen aus, imitieren. Eine Altersbeschränkung gibt es da nicht, macht das, wozu das Kind gerade Lust hat.
Wir haben unser erstes Powerspiel entdeckt, da war mein Sohn 12 Monate alt…und zwar während ich auf Toilette saß, er natürlich mit im Raum…wo auch sonst;-).
Roboter
Das Kind drückt, berührt einen deiner Körperteile (vielleicht zufällig?) und du machst ein Geräusch. „Huch, was ist denn da los? Drück da nochmal, hör mal, wie macht meine Nase?“
Dies lässt sich dann natürlich auf unterschiedliche Körperteile mit unterschiedlichen Geräuschen ausweiten.
Worte imitieren
Papagei spielen, also die Worte des Kindes wiederholen. Natürlich nur dann, wenn sich das Kind dadurch nicht veräppelt fühlt. Hach, was kamen da schon für lustige Wortgebilde bei uns heraus. Natürlich darf dieses Spiel sehr gern von lustiger Mimik begleitet werden, erlaubt ist, was gefällt.
Gestik/Bewegungen imitieren
und plötzlich watscheln wir beide wie die Pinguine durch die Gegend und ich soll doch tatsächlich unter dem Stuhl hindurchkrabbeln. Mein Sohn liebt es, wenn ich ächze und stöhne und völlig groggie „Ich kann nicht mehr“ rufe und gleichzeitig aber alles gebe, um ihm weiter zu folgen.
Hilflosigkeit/Ohnmacht „schauspielern“
Wie hat mein Sohn es geliebt, wenn ich ihn mit der Hose, die er anziehen sollte (mein Sohn entscheidet stets selbst, ob und was er anzieht, aber für diese Verfolgungsjagd habe ich gern mal so getan, als würde ich unbedingt wollen, dass er sie anzieht), „verfolgt“ habe, natürlich in einem Tempo, in dem ich ihn nicht „erwischen“ kann. Stöhnen und verzweifelte Worte begleiteten mich dabei. Da fällt mir ein, dieses Spiel gab es lang bei uns nicht:-)
Schranke/Ampel
Ich kenne kein Kind, das dieses Spiel nicht liebt. Ich bin ein Auto, oder ein Fußgänger, das Kind ist eine Ampel, oder eine Schranke und bestimmt, wann ich weiter fahren/gehen darf und evtl auch, was ich dafür tun muss. Mein Sohn ist nun 4,5 Jahre alt und liebt dieses Spiel immer noch.
Kutsche
Das Kind führt dich, entweder es geht hinter dir, oder sitzt auf deinen Schultern. Eventuell steht es auch mit etwas Abstand von dir und lenkt dich wie ein ferngesteuertes Auto. Egal für welche Variante ihr euch entscheidet, das Kind gibt die Richtung und das Tempo vor.
Ich bin gespannt auf eure Powerspiele, welche kennst du noch?
Schreib mir gern, welches schon in eurem Alltag Einzug gefunden hat und/oder welches du gern ausprobieren würdest.
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