Seit einigen Jahren reflektiere ich schriftlich mein vergangenes Jahr und teile es gerne, so auch dieses Mal, mit euch.
Den Jahresückblick 2022 beendete ich mit folgenden Worten: "Wenn ich nach vorn schaue, ahne ich, dass mich spannende Dinge erwarten werden, gleichzeitig habe ich es im Urin, dass mir 2023 eher sanfte Heilung bringen wird."
Mein Gefühl hat sich bestätigt – nicht sanft, aber definitiv sanfter.
Ziele für 2023...erreicht? Fast komplett:
– Mich ab 1.1. vollständig vegan zu ernähren:
Ja, das habe ich mit Leichtigkeit geschafft, 4 oder 5 kleine Ausnahmen gab es, aber eher zu Beginn des Jahres.
Ja, meine Tasche und meine Schuhe sind aus Leder, meine Pullis aus Wolle...da arbeite ich an Alternativen und lebe bis dahin größtmöglichen Minimalismus. Das ist gerade ok für mich.
– Im Herbst ziehen wir in eine Wohnung:
Lustig....ja, das hat tatsächlich geklappt...so halb :-). Seit dem 15.12. wohnen wir in einer Wohnung, einem (gar nicht so kleinen) Bungalow mit zwei Schlafzimmern, mitten in einer Community, der Campschool in Tarifa. Vermutlich bis 15.3. Nein, es ist doch weiterhin kein fester Wohnsitz in Sicht.
– Beruflich wachsen und wichtiges Wissen noch weiter in die Welt tragen:
Oh ja! Als Sprecherin war ich in diesem Jahr auf knapp 20 Kongressen. Teilweise mit einem Interview, teilweise einer LIVE-Veranstaltung. Teilgenommen haben in den Zoomcalls Menschen aus 15 unterschiedlichen Ländern.
Ich habe in diesem Jahr so viele Menschen erreicht, wie bisher nie zuvor. Das stimmt mich glücklich, denn für mich ist die Innere-Kind-Arbeit und das Lösen von Blockern, die uns auf dem Weg unserer „Heilung“, unseres Zurückkommens zu uns selbst auf dem Wege stehen weiterhin essenzielles Basiswissen, das sich doch bitte noch mehr in der ganzen Welt verteilen soll, da so viele Menschen, trotz großem Wissen über innere Arbeit, immer wieder feststecken.
Es fanden drei sehr intensive Kursrunden des 12-Wochen-Inner-Kind-Kurses statt. Deepdive in die tiefsten Ecken unserer inneren Anteile. Lebensverändernd, shiftend, klarheitbringend. Wuuusch... Einige Frauen und Männer durfte ich im 1:1 über längere Zeit begleiten, mein langfristiges Gruppen-Coaching, den Table of Change gibt es nun für zwei Gruppen. Ich genieße es weiterhin sehr, meine Berufung zu leben.
– "Ansonsten sehe ich mich 2023 strukturierter, als im letzten Jahr….und ich bin bereits jetzt gespannt darauf, wie ich Ende 2023 auf diesen Punkt zurückblicke":
Naja....ich schmunzele...dieses Ziel ist verschoben auf 2024...die Ziffern sprechen auch viel mehr für Struktur, finde ich;-)
La Gomera - Und Liebeskummer...das erste Stichwort dieses Rückblicks.
Bis ins Frühjahr hinein verbrachten der Tiger, Emmi und ich das Jahr auf La Gomera, wir genossen das Wetter und den Strand, das Zusammensein mit Freunden.
Meine bisher größte Zoom-Veranstaltung fand statt, mit über 450 angemeldeten Menschen. Regelmäßig veranstaltete ich, gemeinsam mit einem Freund kleine Tanzabende (bis die Polizei sie sprengte 🙈, weil uns jemand verpfiff, der davon ausging, dass wir schwarz kommerzielle Großveranstaltungen abhalten würden 😆)...naja...auch mit sechs Paaren ists nicht erlaubt, ohne Schein.
Sah wohl zu professionell aus, der Flyer.
Außerdem kümmerte ich mich über mehrere Wochen um einen Hund, der den Großteil des Tages einsam auf einem Balkon verbrachte, bis sich andere Menschen ihm annahmen.
Meine Mutter besuchte uns, diese Zeit genossen wir sehr entspannt mit Kunst und Kultur, einem Ausflug zur roten Erde, einer Bootstour zu Walen und Delfinen und leckerem Tinto Verano, unserem Mutter-Tochter-Getränk.
Ein Erlebnis mit meinen lieben Freunden, Daniel und Sandra, mit denen wir fast täglich zusammen waren, möchte ich hier festhalten, weil ich weiß, dass es mich auch in einigen Jahren noch berühren wird:
Die Liebe Nanny der Beiden betreute unsere drei Kids, so hatten wir mal einen Abend für uns. Unter anderem legten wir uns aneinandergekuschelt an den Strand und schauten in die Sterne. Eine Sternschnuppe flog vorbei und wir sahen sie tatsächlich alle drein. Wir wünschten uns etwas und sprachen im Nachhinein über unseren Wunsch, da wir uns alle drei einig sind: Wünsche, über die man spricht, gehen viel eher in Erfüllung, als die, über die man nicht spricht. Und was soll ich sagen...Wir hatten uns alle Drei das gleich gewünscht. Dass wir einen Ort finden, an dem wir dauerhaft gemeinsam wohnen können. Gemeinsam weinten wir eine Runde vor Glück.
Aber warum "Liebeskummer"? Weil ich hier gerade in Tarifa sitze und friere. Mit langer Hose, dicken Socken und eingemummelt in eine Wolldecke. Ja, ich vermisse die Insel, die Wärme. Neulich sagte ich zum Tiger: "Im Februar werden wir wissen, ob wir nochmals einen Winter NICHT auf den Kanaren verbringen werden!"...ich glaube, ich kenne die Antwort bereits jetzt. Du auch?
Und vielleicht auch ein Bisschen Liebeskummer, weil sich Daniel und Sandra nun doch dazu entschieden haben, ein Häuschen auf Madagaskar zu bauen, dort wo es wirklich ausreichend warm, auch für Sandra, ist. Ja, darüber bin ich traurig. Und gleichzeitig freue ich mich natürlich riesig, dass sie dort ihren Traumort gefunden haben. Wer weiß....dass sich unser Wunsch nicht mehr erfüllen wird, daran glaube ich noch nicht.
Lieblingskind am Lieblingsstrand
Meinen 37. Geburtstag feierte ich dieses Mal drei Tage lang. Erst bei einem Ausflug, dann mit Familie und Freunden aus Deutschland über Zoom, später in illustrer Runde mit Sushi, und Lightshow, die kommenden Tage mit Tanz und Naturmedizin-Ritualen. Einfach nur Traumhaft. Genuss pur.
Na ob sich das noch steigern lässt? Ich bin gespannt;-).
Abschiede
Ende April haben wir dann die Insel verlassen, eine neue Community kennengelernt (Sheperds Rest) und eine zum zweiten Mal besucht (Arts Village in Tibi). Im Anschluss haben wir natürlich auch wieder Halt in "unserer" Finca Kunterbunt in Denia gemacht. Und...es stand der Abschied von Sandra, Daniel und ihren Mädels an. Das war NICHT einfach, doch da dachten wir noch, wir würden uns im Sommer vermutlich sehen. Ich entschied mich dann allerdings bald dazu, den Sommer in Spanien zu verbringen, auf einem Campingplatz in der Nähe von Alicante sollte es eine nette Gemeinschaft geben. Dort verbrachten wir vier Wochen, vor allem schwitzend und in der Hängematte liegend, weil weder Körper noch Kopf zu etwas anderem in der Lage waren. So konnte es definitiv nicht weitergehen! Nein, bei 27 Grad Außentemperatur (nachts) kann ich definitiv NICHT schlafen. Auch Justus' Körper zeigte ganz klare Anzeichen "Wir müssen hier weg!"
Auf auf in den wunderschönen Norden Spaniens.
Also fuhren wir kurzerhand quer durch das ganze Land.
Wir besuchten auf dem Weg den märchenhaftesten Naturpool, den ich je gesehen habe, schliefen an wunderschönen, ruhigen Orten, gaben uns dem Großstadtjungle Madrids hin (wow, leben dort viele schöne Menschen!), sahen sogar kurz den spanischen König, durchquerten die Pilgerstadt Santiago de Compostella und kamen drei Wochen nach Start am Mittelmeer, im Norden Spaniens, in Galizien an. Welch Ritt, doch er hatte sich definitiv gelohnt, die Natur der Nordküste Spaniens ist ein Traum. Es ist sogar noch grüner, als in Deutschland.
Naturpool "Chorreras del Cabriel" in der Nähe von Madrid
Diebstahl ... alles weg?
Allerdings ließ ich mir dort, gerade angekommen, noch am ersten Tag meinen Rucksack samt Portmonee und sämtlichen Papieren und Bargeld klauen, bei fast leerem Tank...damit es bloß nicht langweilig wird. Das war doof, aber wohl eine wichtige Erfahrung. Mir hätte aber auch der Einbruch in unseren Bus 2021 völlig gereicht. Versucht mal eine fremde Person davon zu überzeugen, dass ihr ihr Geld überweisen dürft, damit sie/er es euch dann auszahlt...gar nicht so einfach. Klar, ich könnte auch eine Betrügerin sein. Hilflosigkeit, Ohnmacht, Ängste...und dann doch wieder Mut und Zuversicht, neu gewonnene Stärke.
Wir lernten in Gijon eine Familie kennen, mit der wir uns zwar mehrfach trafen, die aber sehr am Unschooling zweifelte und mich davon übezeugen wolle, dass ich meinem Sohn nichts gutes tat...nun ja...
Hunde-Rettungsaktion in Gijon
Einige von euch erinnern sich vielleicht an den kleinen Bordercolliewelpen, den ich aus schlechter Haltung rettete, von dem ich über die sozialen Medien berichtete. Hui, das war aufregend. Samt Polizei und leider auch einer Prügelei (Nein, nicht ich habe mich geprügelt;-)).
Ja, diese Aktion hat mich nochmals an tiefe Glaubenssätze wie "Misch dich da nicht ein, das geht dich nichts an" gebracht. Den habe ich tatsächlich oft von meinen Eltern gehört.
Paco hat ein schönes, neues Zuhause gefunden.
Zum Großteil genossen wir einfach die angenehmen Temperaturen, die grandiose Natur aus Bergen, Flüssen, Felsen und Meer.
Eine (für mich) besondere Begebenheit: Eines Abends tranken der Tiger und ich in einer Beachbar Coacktails. Alle Tische waren besetzt, wir durften uns aber bei zwei älteren Damen dazugesellen. Denen waren wir direkt so sympathisch, dass sie uns bereits nach kurzer Zeit zu ihrer privaten Feier, die anlässlich des "Día de Asturias" stattfinden sollte, einluden. "Na klar nahmen wir diese Einladung an" und so feierten wir am nächsten Tag mit 40 weiteren Personen dieses Ereignis. Die Meißten von Ihnen sprachen kein Englisch, wir verständigten uns mit Händen und Füßen. Und sehr süß, sie hatten uns extra Spaghetti gekocht, denn ansonsten gab es nur Fleisch und Bohnen. Typisch asturianisch eben. Und ja, ich probierte ein Ministück der spanischen Chorizo, nein, die brauche ich nicht nochmal;-). Die Hausdame überredete uns glatt, dass wir dort übernachteten... und was soll ich sagen: Ich fühlte mich mit ihr und bei ihr so wohl, dass ich beim Verabschieden ein paar Tränchen verdrückte. Sie war wie eine Oma für mich.
Es tut so gut, überall auf der Welt (naja, zumindest in Europa), Menschen zu kennen, die einen mögen, die ich mag. Ein wunderbares Erlebnis, das ich mir, mit diesen Zeilen, etwas festzuhalten versuche. Glück, Geborgenheit, Verbindung, Dazugehörigkeit, Familie.
Paco, gerettet aus unzumutbaren Verhältnissen
Fahrradparcours in Gijon "Der beste Übernachtungsplatz" sagt der Tiger
Praia das Catedrais (Der Kathedralenstrand) ....wer liebt Galicien?;-)
Eine ganz besondere Fellnase
Dann besuchten wir, auf den Rat einer gemeinsamen Freundin hin, noch eine Familie in den Bergen Asturiens, die Landschaft dort MUSS man gesehen haben. Auch dieser Besuch war besonders. Weil wir die letzten zwei Kilometer nicht mit unserem Van überwinden konnten, sondern mit einem Jeep abgeholt wurden, weil wir in einer Jurte schliefen, weil diese Familie eine Wow-Herzens-Familie ist....und weil ich ihre Hündin sehr ins Herz geschlossen habe. So ein besonderer Hund. Eine Mastino Español. Riesig. Ich schätze sie auf 50 kg.
An einem der Tage ging ich mit ihr und den Kindern spazieren. Leider wurde sie plötzlich von einer anderen, noch größeren Mastinhündin angegriffen....und man muss wissen: Mastins sind Herdenschutzhunde. Sie kämpfen durchaus (gerade Hündinnen) bis zum Tode des Gegenübers. Und ja, es war furchtbar. Ich dachte, diese große, weise Seele wäre totgebissen worden, denn sie lag, hatte sie doch erst die Oberhand, plötzlich regungslos auf dem Rücken....und ich konnte NICHTS tun, außer den Kids den Anblick ersparen und laut die Besitzerin rufen.
Doch alles gut, sie hatte "lediglich" eine tiefe Bisswunde am Kopf. Diese behandelten wir in den nächsten Tagen ganz vorsichtig...und ich spürte, wie dieses große Fellknäul mir so sehr vertraute, dass ich sie verarzten durfte (das ist nicht selbstverständlich bei diesen Hunden, sie können gut ohne Menschen überleben...und das wissen sie). Sie ließ alles über sich ergehen, auch wenn deutlich war, dass ihr jede Berührung unangenehm war. Danke dafür, du besonderes Wesen.
Danke, ihr Lieben Fünf, für diese so sehr wundervolle, heilende Zeit mit euch. Viel zu kurz, hoffentlich nochmals wieder.
Arme, verletzte Maus.
Brrr....wenn Anna-Leke friert, ist mit ihr nicht gut Kirschen essen!
Mitte September ging es dann langsam wieder richtung Mittelmeerküste, denn nun wurde es mir zu kühl im Norden.
Wir nahmen spontan noch an einem Festival teil und versuchten dann möglichst zügig den Temperaturen zu entkommen. Andererseits war die Landschaft so schön, dass ich mich innerlich wie zerrissen fühlte. Doch wenn ich zum Schlafen schon eine Mütze aufsetzen muss, dann weiß ich "Wir wollen weiter;-)". So "landeten" wir bereits 4 Tage später wieder in der Finca Kunterbunt in Denia, in der wir nun sogar vier Wochen blieben, hier besuchten uns auch meine Eltern, dieses Mal kam sogar mein Vater mit, wir feierten Justus' 8. Geburtstag und ja, wir genossen die Wärme, die hier noch herrschte. Gute 25 Grad waren es noch tagsüber.
Unglaublich...gestern war er doch noch 5.
Die wohl größte Herausforderung des Jahres
Fliegt der Tiger nach DE zu seinem Vater, ja oder nein?
Mit dieser Frage beschäftigte ich mich bereits im Voraus mehrere Wochen. Einige Dinge sprachen dafür, einige dagegen. Das Bedürfnis, was am allermeisten NICHT erfüllt war, wenn ich daran dachte, dass er seinen Vater besucht: Fürsorge. Aus unterscheidlichen Gründen. Ja, die Löwenmama wurde laut in mir. Ich bin froh, einen Coach an der Seite zu haben, der mich in dieser Situation unterstützt hat. Zerrissenheit, Angst, Trauer waren nur ein paar der Gefühle, die auf mich einprasselten. Ich bedaure, dass wir unsere Elternbasis in den letzten Monaten verloren haben und ich solch Dinge dann mit mir allein ausmachen muss. Doch in jedem Mist steckt eine Perle, das war und ist immer mein Credo
Und ja, er flog dann Mitte Oktober für 10 Tage nach Deutschland.
Ich habe mich auf den Genuss meiner Ich-Zeit fokussiert, verbrachte die Zeit auf einem Pferdehof in der Nähe von Denia, der mir nochmal zeigte, was ich NICHT will, bzw WAS mir wichtig ist, im Zusammensein mit Menschen: Offene und klare Kommunikation, Augenhöhe (auch wenn es ein Gefälle gibt, wie z.B. Chef und Mitarbeitende), ein wertschätzender Umgang. Klar, klappt nicht immer, aber der Wunsch danach sollte auf allen Seiten bestehen....sonst funktioniert ein Zusammenleben/Zusammenarbeiten auf Dauer für mich nicht.
Und ja, mir wurde auch nochmal bewusst, dass ich auf keinen Fall mehr in einer Institution arbeiten/sein möchte, in der mit stimmlosen Wesen umgegangen wird, als wären sie Objekte, als hätten sie keine Gefühle.
Ja, es geht anders...IMMER.
Ich für mich habe einfach den Pferden so viel Liebe und Zuwendung gegeben, wie ich konnte, habe ihnen zugehört, ihnen Empathie gegeben. Mehr ist dort auf diesem Hof leider nicht möglich, weil die Frau nichts tut, was gegen ein Gesetz verstößt.
Hmmm... mal wieder Pferdeduft an den Händen.
Endlich eine Community gefunden mit genialem Schulprojekt...oder doch nicht?
Anfang November kamen wir in Tarifa an,dort sollte bis Mai 2024 eine "Campschool" stattfinden, ein Vater aus Litauen hatte einen Campingplatz gemietet und ein demokratisches Freilernerprojekt beworben.
Die Website klang genial, vielfältige Angebote für die Kids...ich freute mich darauf, endlich 4-5 Tage pro Tag regelmäßig arbeiten zu können.
Doch wie das so ist mit den Erwartungen: Hat man sie zu lang nicht überprüft, werden sie immer mal wieder enttäuscht.
Als wir den Campingplatz erreichten, wirkte er wie ausgestorben. Der Leiter begrüßte uns mit den Worten "Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht"... im Nachhinein kann ich darüber lachen, in dem Moment, als er mir mitteilte, dass der Beginn auf den 1.12. verschoben ist, weil die Familien, die bereits gekommen waren, wieder abfuhren, da der Campingplatz in einem unzumutbaren Zustand war, da fiel mir aber ersteinmal die Kinnlade herunter, hatten wir doch gerade das geliebte Denia mit schwerem Herzen hinter uns gelassen, waren acht Stunden gefahren.
Letztendlich entwickelte sich aber alles positiv, immerhin gab es direkt einen litauischen Jungen, mit dem der Tiger gern spielte, eit Anfang Dezember gibt es tolle Angebote für die Kids. Ja, es ist eine Herausforderung, denn es ist mehr, als ein Schulprojekt. Es ist eine Community. Mit vielen unterschiedlichen Menschen mit sehr unterschiedlichen Erwartungen. Mit viel Fluktuation. Es schenkt Zeit und es kostet Kraft. Wir bewohnen seit dem 15.12. einen Bungalow, in dem ich mich gern zurückziehe, die ersten zwei Wochen, also bis Weihnachten, waren wir ja eh ersteinmal "außer Gefecht" gesetzt, durch eine fiese Grippe.
Ich habe mich die ersten 6 Wochen so sehr in die Organisation mit hineingegeben, dass Menschen dachten, ich hätte das Projekt gegründet. Kurz bevor ich krank wurde, habe ich einen großen Schritt zurück gemacht, als ich sah, dass meine Bemühungen aus unterschiedlichen Gründen gar nicht langfristig Wurzeln schlagen können.
Nun genieße ich also viel Zeit für mich, der Tiger ist glücklich mit seinen Freunden.
Ich bin gespannt, in den nächsten Tagen steht wieder ein Wechsel an, einige seiner Freunde verlassen Tarifa. Ich habe ein Bisschen Sorge, dass all das Abschiednehmen, alle paar Wochen dazu führt, dass er sich auf neue Kinder nicht mehr mit vollem Herzen einlassen mag...aber wie immer...wird mir Justus sehr deutlich zeigen, wie es ihm geht.
Unsere Emmimaus wurde 12 Jahre alt.
Seit 11 Jahren begleitet sie mich nun schon. Durch alle Höhen und Tiefen.
Ich freue mich so sehr über die Veränderungen, die sich in ihrem Verhalten zeigen, das stetig gewachsene Vertrauen. Hatte sie doch, als sie zu mir kam, solch Angst vor Menschen. Das glaubt mir heute niemand mehr. Und auch ihre Probleme mit anderen Hunden, mittlerweile läuft sie meist ohne Leine, weil sie einfach so viel entspannter ist. Ja, sie setzt ganz klar Grenzen (dadurch lerne ich immer wieder), aber sie bleibt mittlerweile fair, hat sie doch früher impulshaft, aus Angst, oft überreagiert.
Emmimausi, so schön, dass du bei uns und noch so fit bist.
Emmi, die Silbernase, genießt ihr Sandbett.
🎉🎉🎉 Die letzten Tage in 2023 mit Special für euch! 🎉🎉🎉
Waren für mich vor allem geprägt von der Vorbereitung für den 31.12., denn an diesem Tag wandere ich offiziell aus. Ab dem 1.1. habe ich keinen deutschen Wohnsitz mehr. Was wir ja schon seit 2,5 Jahren leben, wird nun offiziell. Dies bedeutet einiges an Organisation, wie gut, dass ich auch da Support an der Seite habe.
In den letzten Tagen habe ich dafür ein Special vorbereitet, zur Feier der Auswanderung.
Jippiiieee!!
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Heute denke ich besonders an meinen lieben Freund Simon, der vor genau einem Jahr starb. Hach Simon, du fehlst.
Am Abend feiern wir den Übergang ins neue Jahr entweder hier in der Community, oder mit Freunden am Strand, das entscheiden wir spontan.
Ich bin sehr gespannt, wie es hier weitergeht, geplant war, dass wir bis zum Ende, also bis Mai im Projekt bleiben, mittlerweile sage ich "Wir bleiben mindestens bis Mitte März", denn so lang haben wir den Bungalow gemietet und so lang wird es mir vermutlich zu kalt sein im Van. Ich halte euch auf dem Laufenden;-).
Wir lieben es, uns zu verkleiden. Hier zu Halloween.
Tiger und Tiger-Mama... eine Rubrik in jedem Jahr.
Ich genieße unsere Routinen, unsere Traditionen. Hot-Dog essen, Churros essen, Sushi-Liebe, Nicht-auf-Linien treten, gemeinsamer Bastel- und Schnitzspaß.
Ich genieße unseren manchmal so ähnlichen und manchmal so unterschiedlichen Humor. Ich genieße, wie ehrlich wir miteinander sind. Ich genieße, dass Justus mir Dinge sagt, die ich mich meinen Eltern nicht getraut hätte, zu sagen, aus Angst vor Ablehnung.
Ich genieße, wie wir über bestimmte Themen sprechen können, in denen unsere Werte deutlich werden. In denen deutlich ist, wie sehr du mir vertraust.
Ich genieße, wie der Tiger auch mal Verantwortung für Emmis wohlergehen übernimmt.
Ich genieße (meist im Nachgang), all das, was ich von meinem Tigerle lernen kann. Ich genieße die Momente, in denen ich 1:1 gespiegelt bekomme, wie sehr ich bereits gewachsen bin.
Und ich genieße die wachsende Freiheit, wie z.B. jetzt, während ich an diesem Blogbeitrag schreibe... der Tiger ist draußen mit seinen Freunden unterwegs. Ich genieße, einen kleinen Einblick zu bekommen, was in den nächsten Jahren kommen wird....Justus Zimmer wird ganz bestimmt immer voll sein mit Freunden..."Kommt alle rein"...ahhh...das ist mir manchmal schon zu viel, gleichzeitig genieße ich natürlich, ihn so glücklich zu sehen.
Coole Zeit auf dem Jahrmarkt in Denia
Und abseits des Friede-Freude-Eierkuchens?
Da gibts nichts;-)... Scherz....puh...ja auch in diesem Jahr gabe es den ein, oder anderen Moment, wo ich am liebsten meine Sachen gepackt hätte. Wo mir alles über den Kopf wuchs. Immer Momente, in denen wir uns nicht in Gemeinschaft befanden. In denen ich bereits seit Tagen meine Grenzen übergangen hatte. In denen ich weit weg von einem artgerechten Leben in Gruppe war, sondern wir zu zweit unterwegs, nein zu Viert, mit Emmi und meinem Firmen-Baby. Doch je älter Justus wird, desdo mehr kann ich erkennen, wie gut er darin ist, Dinge nicht auf sich zu beziehen. Je älter er wird, desto besser kann er für sich selbst sorgen, auch wenn ich gerade schlecht drauf bin für sein eigenes Glück einstehen. Je älter er wird, desto deutlicher sehe ich: Der Tiger ist ein starkes, selbstsicheres Kind, das seinen Weg geht.
Erlebnisse, die uns zusammengeschweißt haben, die ich hier festhalten möchte:
Jeden Abend bestehst du darauf, dass wir darüber sprechen, was wir an dem Tag besonders genossen haben. Ich schmunzele darüber, wie wichtig dir das ist, auch wenn wir noch so müde sind. Ja, ein wunderschönes Ritual.
Unsere Billard-Sessions in der La Fabrica mit special "von Langendorff-Regeln".
Unser gemeinsames Schlemmen...veganes Sushi und Hot-Dogs, immer wieder ein Event :-)
Unsere Spiele-Sessions: Schokohexe, Schwimmen, UNO, Kniffel...
Unser gemeinsames Bachata und Kizomba-Tanzen, ich freue mich so sehr, dass du Interesse daran hast.
Unsere Wanderung zum Wasserfall und Naturpool in der Nähe von Madrid. "Nein, das ist nichts für Kinder das geht nicht!" kam uns ein Pärchen entgegen. "Und ob das geht. Gemeinsam schaffen wir das", war deine Reaktion.
Unsere geteilte Einstellung bzgl City-Trips: Wir stehen auf Hop-On-Hop-Off-Busse.
Unser gemeinsames soooo krank sein kurz vor Weihnachten. Wir waren beide echt genervt davon...und haben das Beste draus gemacht...im Bett;-).
Wenn ich dieses Jahr mit dem letzten vergleiche, so gab es gar keine großen, gemeinsamen Abenteuer. Das darf sich wieder verändern 2024. Wir haben da schon mehrere Dinge im Kopf. Eine mehrtägige Wanderung z.B.
Vegane Hotdogs, immer wiede ein Highlight.
Ausblick auf 2024
Siehe oben...mehr Struktur in meinen Berufsalltag bringen;-).
Im Sommer wollen wir nach Deutschland, Freunde und Familie besuchen...und vermutlich werde ich mein Lager räumen müssen, da der Raum anderweitig gebraucht wird. Davor graut es mir etwas, andererseits weiß ich ja, wie erleichternd es ist, sich von Dingen zu trennen, die man nicht wirklich braucht. We'll see.
Ob wir den nächsten Winter wohl wieder auf dem Festland verbringen werden? Ich glaube nicht;-).
Ansonsten habe ich keine großen Ziele für 2024, außer, wie oben geschrieben, wieder mehr "Piraten"-Abenteuer mit dem Tiger zu erleben.
Oh ein Punkt fällt mir gerade noch ein, der mir nun seit einigen Monaten immer wieder sanft begegnet:
Ich finde, es darf sich 2024 mal eine männliche Person in meinen Kreis bewegen. Ich sehne mich, nach 2,5 Jahren Single-Dasein, nun doch immer mal wieder nach einem Vertrauten an meiner Seite, oder zumindest mal nach regelmäßiger, liebevoller Intimität.
Ich bin gespannt, weiß ich doch, dass mein Alltag nicht allzu viel Raum bietet für passende Gelegenheiten, jemanden kennen zu lernen. Doch das Universum ist kreativ, darauf vertraue ich;-).
Mein Motto für 2024 ist daher: „Leichtigkeit, Freude und fruchtbare Struktur"
Wie war dein Jahr? Auf was schaust du gern zurück? Was lief nicht so toll? Was wünschst du dir für 2024?
Ich schicke euch von Herzen viele Grüße,
bis bald,
Heilige-3-Könige-Umzug auf La Gomera
Wandern auf La Gomera - Eine extra Dosis Freiheitsgefühl
1. Mal Inlineskates fahren
Quality-Time mit dem Opi
Große Müllsammelaktion am Hafen in der Nähe von Alicante
Coworking am Pool
Auf dem Weg zum Waschcenter
Wunderschöne Natur in der Nähe von Denie
Definitiv die größte Zuckerwatte der Welt!
Jippiiieee...ich darf dem Tiger an die Haare;-)